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Mittwoch, 28. März 2012

[Raffael] Zu den 4000 Islands durch Nordkambodscha nach PnomPenh

Nachdem ich in Thakek zuefaellig Marcel getroffen habe, welcher in die gleiche Richtung mit dem Rad unterwegs ist, haben wir uns entschieden, die naechsten Tage zusammen zu fahren. Von Thakek aus ging es erst mal 3 lange Fahrradtage richtung Sueden, wo mit Pakse eine groessere Stadt auf uns wartete. Dort sind wir jedoch nur eine Nacht geblieben und nach Champasak weitergefahren, wo wir den Vat Phou Tempel besichtigen konnten und einen zusaetzlichen Tag Pause eingelegt hatten. Von Champasak war es nur eine Tagesetappe zu den 4000 Islands nahe der Grenze zu Kambodscha wo wir uns nochmals zwei Tage entspannten und mal wieder westliches Essen genossen. Nach einigen Tagen Nudelsuppe war es super, mal wieder Pancake und gebratenen Reis auf den Teller zu bekommen. 

Von den 4000 Islands war es nur eine kurze Tagesetappe bis nach Strung Treng im Norden Kambodschas. Die Grenze alleine ist eigentlich schon eine Reise wert. Fuer den Ausreisestempel wollte der Beamte eine Stempelgebuehr in seine eigene Tasche. Nachdem wir im erklaert hatten, dass wir genuegend Zeit haetten zu warten bis er auf sein Schmiergeld verzichtet, wollte er uns zuerst wieder zurueck nach Laos schicken. Spaeter meinte er, wir sollen ohne seinen Stempel ausreisen und nach einer halben Stunde drueckte er uns genervt seinen Stempel in den Pass ohne das Schmiergeld zu bekommen. Nun waren wir also aus Laos ausgereist, aber das Spiel ging auf der anderen Seite der Grenze weiter. Zuerst kam der Gesundheitscheck mit Fiebermessen. Der Beamte meinte, es sei alles in Ordnung und wir sollen ihm je einen Dollar geben. Nachdem er die Forderung einige Male wiederholt hatte, bedankten wir uns bei ihm freundlich ohne ihm einen Geldschein zuzustecken woraufhin er meinte «Ok, for you its free» und uns passieren lies. Er rief uns dann doch nochmals zurueck um uns einen Bund Bananen zu schenken, anscheinend war ihm die Sache ein bisschen unangenehm. Weitere 30 Meter weiter kamen wir zum naechsten Buero, wo wir das Visum fuer Kambodscha kaufen sollten. Statt den 20 Dollar behaupteten die Beamten steif und fest, das Visum wuerde fuer unsere Laender 23 Dollar kosten. Sogar gefaelschte Quittungen hatten sie vorbereitet, welche aber 25 statt 23 aufgedruckt hatten. Wir legten also wieder unsere Paesse auf den Tisch, dazu die 20 Dollar und machten erneut eine Pause. Kurze Zeit spaeter hatten wir auch das Visum zum richtigen Preis in dem Pass. Wer denkt, jetzt waere das ganze Spiel zu ende, kennt sich mit Grenzbeamten schlecht aus: Keine 10 Meter weiter war das Buero in dem man sich den Einreisestempel in den Pass machen lassen muss. Natuerlich meinte auch dieser Herr wir sollten ihn extra entloehnen. Nachdem er die Stempel gemacht hatte forderte er 2 Dollar fuer die Rueckgabe der Paesse. Ein netter Dank fuer den Stempel und ein Laecheln genuegten aber, um den Pass zurueckzubekommen. Die wenigen Kilometer auf der Hauptstrasse zur naechsten Stadt waren dann ziemlich langweilig und wir waren froh, in Stung Treng gegen Abend anzukommen.

In Stung Treng verliessen wir dann die Hauptstrasse fuer die naechsten Tage. Zuerst auf guten Kiesstrassen folgten wir dem Mekong. Bald wurde die Strasse schlechter und am zweiten Tag fuhren wir oft nur noch auf Single Trails. Immer dem Mekong entlang fuhren wir durch kleine Doerfer und einige wenige Staedten richtung Pnom Penh. Vor allem die Dorfdurchfahrten waren sehr interessant. Von allen Seiten wurde «hello», «byebye», «where do you come from!», «whats your name!» oder einfach «thank you» geschriehen. Oft rannten die Kinder an den Strassenrand um von nahem zu Winken und die Mutigen streckten die Hand aus, welche wir dann beim Vorbeifahren abklatschen mussten. Nach fuenf Tagen teilweise auf ruhigen Teerstrassen, oft auf guten Kies oder Sandstrassen und teilweise nur auf Pfaden kamen wir dann ca 30km vor der Hauptstadt wieder auf die grosse Hauptstrasse auf welcher wir in die Stadt fuhren. Hier ist wieder viel los und es gibt fast alles zu kaufen. Auch Touristen sieht man wieder ueberall.

Wer also Lust auf eine wunderschoene Radtour durch ein exotisches Land mit extrem freundlichen Menschen hat, dem kann ich den Norden Kambodschas wirklich nur empfehlen. Eine IPod braucht ihr hier ganz sicher nicht mitzunehm da es garantiert nie langweilig wird.

vereinzelte gruene Reisfelder entlang der Strasse in Laos, die meisten sind zur Zeit leider trocken

Tempelanlage von Vat Phou, Laos

einige der 4000 Mekonginseln

nahe der Kambodschanischen Grenze liegt ein spektakulaeraer Wasserfall des Mekongs

nach einem Radlertag ist man immer schoen braun, nach der Dusche leider nicht mehr...

links oder rechts? manchmal waerae ein GPS schon sinnvoll...

die Faehre brachte uns nachher auf die andere Seite des Mekongs

in Kambodscha wird noch vieles auf dem Rad transportiert, da sieht unser Gepaeck im Vergleich laecherlich aus

eigentlich zu hoch fuer die Bruecke, aber irgendwie geht es immer

typische Strasse im Norden Kambodschas

auf dieser Strasse muss nicht mit Autos gerechnet werden


Fahrradfahren kann ziemlich spannend sein

Dienstag, 20. März 2012

[Simon] Ab in den Sueden

Ja, nachdem ich also Raffi mit seinem Fahradkauf im Stich gelassen habe, bin ich am naechsten Morgen auf den 4000 Inseln im Mekong im Sueden von Laos aufgewacht.
eine der "4000" Inseln im Mekong

er brachte uns sicher auf die Inseln

Nach einigen Tagen entspannen in der Haengematte (natuerlich nie ohne Bier) fuhr ich weiter nach Pakse, von wo ich mit einem gemieteten Motorroller 4 Tage ins Bolaven Plateau aufbrach. Mit dem Fahrtwind im Gesicht genoss ich die Fahrt durch die gruene und huegelige Landschaft. Die Fahrt war teils sehr anstrengend (ja Raffi, trotz Motor), da die Strasse nicht immer gut war und der Arsch nach dem ganzen Tag auf dem Motorrad ganz schoen weh tat. Die Strapatzen lohnten sich und man wurde mit vielen Wasserfaellen und wunderschoener Landschaft entschaedigt. 
keine Angst, bin noch nicht Moench geworden...

Sprung in einen Wasserfall

hier sollte man lieber nicht springen

Als ich dann wieder in Pakse war nutzte ich meinen letzten Tag des Visums mit einem Tagesausflug an die Tempel von Champasak. Anschliessend ueberquerte ich mit einem Nachtbus die Grenze zu Thailand und fuhr "schlafend" bis nach Bangkok. Laos bleibt mir sehr gut in Erinnerung, die Landschaft und Leute sind einfach herrlich, abgesehen von Vang Vieng wo der Partytourismus schon seinen Lauf genommen hat. 
Tischgrill in Laos, lecker schmecker

Blick ueber die Khmer Tempel in Champasak

In Bangkok erkundete ich tagsueber die Stadt und bezog am Abend gleich meinen naechsten Liegesitz nach Phuket. Dort zeigte mir Boris, der mit uns die Berufsschule besuchte, fuer 3 Tage/ Naechte alle Sehenswuerdigkeiten von Phuket. 
zwei Weltenbummler in Phuket

Muay Thai Training

Als dann alles abgeklappert war, wollte ich ihn nicht laenger vom Training (Thaiboxen) abhalten und folgte der Kueste nach Krabi. Im Klettermekka Tonsai/ Railay bezog ich ein Zelt und lies mich von der Umgebung und Stimmung ueberwaeltigen. 



Krume Gedanken rasten durch meinen Kopf, ich koennte in diesem Paradies bleiben wenn ich eine Thaifrau schnappe... ahhhhh... ok lassen wir das, stattdessen habe die strapazierende Busreise (ueber 12h, 2 Reifenpannen inkl. Buswechsel, Grenzuebergang) gewaehlt und bin jetzt in Georgetown (Malaysia) gelandet. 

groester buddhistischer Tempel in Suedostasien

manchmal uebertreiben sie's schon mit den Buddha's

Abfallproblem zeigt sich an vielen Orten in Asien

wer traut sich??

Von hier geht dann auch schon Morgen mein Flieger nach Medan (Indonesien), wo ich mich weiter Richtung Sueden vorkaempfen werde.

Dienstag, 13. März 2012

[Raffael] Fahrradkauf und erste Tage auf dem Rad

Nachdem Simon den Bus nach Sueden genommen hat, bin ich erst einmal in Vientianne geblieben. Schliesslich musste ich einen fahrbahren Untersatz fuer die naechsten Wochen finden. Das ist in Laos nicht ganz so einfach wie es sich anhoert. Zwar gibt es an jedem Ecken einen Shop der Motorroller verkauft, aber Fahrraeder sind nur schwer und vor allem nur in sehr bescheidener Qualitaet zu finden. Im Reisefuehrer gab es zwar den Tipp, bei einem Franzosen vorbeizuschauen, welcher gute Raeder im Sortiment haben sollte. Leider hatte dieser Franzose seinen Laden nie offen als ich vorbeischaute. Schliesslich habe ich dann aber doch noch ein Rad gefunden, mit welchem ich mich auf die Strasse traute. Zwar ziemlich teurer aber dafuer konnte ich auch noch eine Radtasche bekommen, welche ich hinten auf das Rad binden kann.
Am 4. Maerz fuhr ich Vormittags aus Vietianne fuer meine erste Etappe und folgte 3 Tage lang dem Mekong richtung Osten. Danach fuhr ich zum KeoNeua Pass, welcher Laos und Vietnam verbindet. Bereits vor der Passhoehe wurde das Wetter immer schlechter und als ich schliesslich an der Grenze ankahm, war es windig, regnerisch und fuer die Tropen auch sehr kalt. Die ersten 30 Kilometer in Vietnam fuhr ich nach TaySon wo ich ein Hotel bezog, warm duschte und mich auf den Weg zu einem Internetcafe machte. Dort schaute ich in den Wetterbericht fuer diese Region, die naechsten 5 Tage nur Nass und kalt. Kurzerhand entschloss ich mich, wieder den Bus zurueck zum Mekong zu nehmen und diesem weiter zu folgen. Hier ist das Wetter besser und ich bin schon im Maerz in Kambodscha, wo es im April immer heisser werden wird. An der Stelle, wo ich den Anstieg zum Pass vor 4 Tagen in Angriff genommen hatte lies ich mich wieder absetzten und fuhr weiter nach Thakhek, von wo aus es jetzt weiter Richtung Sueden gehen wird.


meine ersten Meter auf dem Bike

dem Mekong entlang ist es noch schoen flach

durch den Urwald richtung KeoNeua Pass

Kong Lor Cave


das schlechte Wetter wird bereits in Laos angekuendigt

Boote aus Bombenhaelften in Laos

ich konnte der Versuchung wiederstehen...




Donnerstag, 1. März 2012

das wars...

... noch nicht ganz ;-)
Wir werden jedoch die naechsten Wochen nicht wie gewohnt zu zweit Asien unsicher machen sondern fuer eine Weile getrennte Wege gehen. Der Grund ist einfach, Raffi hat Lust Suedostasien mit dem Fahrrad zu erkunden waehrend es Simon nach Indonesien zieht, wo er anfangs April seinen Bruder zum Surfen treffen will.

Raffael wird die naechsten Tage in Vietianne verbringen um sich ein Fahrrad zu besorgen (hoffentlich gibt es hier gute Fahhraeder) und sich danach auf den Weg richtung Vietnam machen.

Simon will noch einige Tage den Sueden von Laos mit dem Bus erkunden und nachher ueber Thailand nach Malaysia fahren von wo aus er nach Indonesien verschiffen will.

Die letzten Wochen der Reise wollen wir dann wieder gemeinsam unterwegs sein.

Wir werden euch weiterhin ueber diesen Blog auf dem Laufenden halten, ihr muesst halt selber aussuchen wessen Beitraege euch interessieren und welche ihr wegklickt. Auch die Reiseroute werden wir weiterhin aktualisieren.

PS: Bevor ihr besorgte Emails schickt, wir haben uns nicht gestritten (auch wenn beide von uns manchmal ziemlich laestig sein koennen) sondern zur Zeit einfach ein bisschen andere Interessen

Erfrischung am Wasserfall, Luang Prabang



schon die Kleinen gehen Fischen

Bueffel welcher eine Abkuehlung brauchte